Arnold Schönberg Center, Wien | Freitag, 31. März 2017
Arnold Schönberg (1874 – 1951)
Bläserquintett op. 26 (1923/24) für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott
German Toro-Pérez (*1964)
Ordo (2006) für Violine, Viola, Violoncello und Klavier
Alexander Stankovski (*1968)
Courante (2003) für Violine solo
Detlev Müller-Siemens (*1957)
distant traces (in memoriam György Ligeti) (2007) für Violine, Viola und Klavier
Im Gegensatz zu den heroischen Zeiten der Avantgarden, der Entgrenzung, sogar der Zerstörung alter Ordnungen, stehen Zeiten der Reaktion darauf: Zeiten einer falschen, weil unzeitgemäßen, mitunter sogar erzwungenen Rückwendung zu Vergangenem, aber auch Zeiten des reflektierenden Innehaltens, der Konsolidierung neu entstandener Möglichkeiten, der Wahrnehmung und Artikulation innerer Widersprüche, vielleicht sogar Zeiten der Symbiose zwischen Tradition und Utopie.
So stellt dieses Konzert die Frage, was Neo-Klassik bedeuten kann: neuer Wein in alten Schläuchen, alter Wein in neuen Schläuchen? Oder alter Wein, der in neuen Schläuchen zu neuem Wein wird? Jedenfalls nicht alter Wein in alten Schläuchen.
Besetzung:
Ivana Pristasova, Violine
René Staar, Dirigent
Ensemble Wiener Collage
Mit Unterstützung von Wien Kultur, Bundeskanzleramt Kunst:Kultur, GFOEM / AKM