Es ist mein Bestreben, der Musik neue Horizonte zu eröffnen, in welcher Funktion das auch sein mag.
René Staar
René Staar, 1951 in Graz geboren, studierte Violine, Klavier, Komposition und Dirigieren in Stockholm, Wien, Helsinki und Zürich. Prägend für seine künstlerisches Denken wurden Nathan Milstein, Hans Swarovski und Roman Haubenstock-Ramati. Zwischen 1988 und 2017 war er aktiv im im Orchester der Wiener Staatsoper engagiert und Mitglied der Wiener Philharmoniker. Er war als Lehrender an der UCSB und den Musikuniversitäten in Graz und Wien tätig und ist Mitbegründer des Ensemble Wiener Collage.
René Staar studierte Musiktheorie bei Prof. Walter Wasservogel in Stockholm, Kontrapunkt, Harmonielehre und Komposition bei Alfred Uhl und postgraduell bei Roman Haubenstock-Ramati in Wien. Vor allem durch seinen Einfluss entwickelte sich sein Denken und Schaffen weiter. Das Bestreben, ganz eigene Verfahren der Komposition zu entwickeln, führt dabei zu eigenen Prinzipien und Positionen.
Sein vielfältiges Werk wurde zum Teil durch äußere Ereignisse mitbestimmt. So hat nicht nur seine Tätigkeit als Solist, Kammer- und Orchestermusiker Spuren in seinem Werk hinterlassen, auch die verschiedenen Orte seines Wirkens waren von großer Bedeutung. Seine freischaffenden Jahre in Genf (1981-86) bezeichnet er noch heute als die Jahre, in denen er zum Komponisten wurde. Die eigene Unterrichtstätigkeit, die ihn nach Kalifornien, Graz und Wien führte, aber natürlich auch die langen Jahre als Mitglied der Wiener Philharmoniker und als künstlerischer Leiter des Ensemble Wiener Collage, Studienaufenthalte in Japan und der Schweiz vermittelten viele wichtige Impulse für sein Schaffen.
Die vielfältige, beinahe zerrissene Tätigkeit René Staars tritt in vielen seiner Werke auch als Tendenz zur fragmentarische Ausarbeitung zutage, die der Komponist selbst als “immer wieder unterbrochenen Versuch, den babylonischen Turm zu errichten”, bezeichnet.
Werke für das Ensemble Wiener Collage:
2 Lieder nach Else Lasker-Schüler (1987–95)
für Gesang und Ensemble
Adagio im Gedenken an Nino Lo Bello (1997)
für Kammerensemble
Bagatellen auf den Namen György Ligeti op. 14 Nr. 3a (1989–96)
für Klavier
Cat-Musics I, II Op. 38 Nr. 1 und 2
für Kammerensemble
Der Tag nach dem Regen op. 22i (2006)
für Sprecher und Kammerensemble
Gemini op. 24 A1-A15 (1991-2000)
jeweils für Violine und verschiedene Instrumente
Heine-Fragmente (1997)
für Gesang und Ensemble
L´chayim In memoriam Leonard Bernstein (1991)
für Flöte, Violine und Klavier (vierhändig)
Jam-Session for Fritz (1996)
für Viola, Klarinette, Akkordeon, Klavier und Kontrabass
Minotaurus-Studie Op. 23a (1991)
für Solovioline
Monumentum pro Thomas Alva Edison erster bis fünfter Abguss Op. 34 Nr. 1 - 4 (1998-2018)
für verschiedene Besetzungen
Morgengabe op. 14 Nr. 9 (2002)
für Violoncello und Klavier
P.B. forever Op. 14 Nr. 10 (2009)
für Kammerensemble
Perspektiven paralleler und gegenläufiger Prozesse I-III (2007-2009)
für Bläser
Totenklage Op. 22p bis (2017)
für Sopran und Kammerensemble